Ein Tag im Kindergarten

Allgemeiner Tagesablauf

7:30 – 8:00 Uhr Frühdienst für angemeldete Kinder

8:00 – 9:00 Uhr Ankommen der Kinder

ab ca. 9:00 Uhr Frühstück

12:15 – 13:15 Uhr Mittagessen

13:00 – 14:30 Uhr Mittagsruhe im Haus und Garten

Abholzeiten

Abholzeiten Sausewindgruppe

  • 11:50 – 12:00 Uhr (ohne Mittagessen)
  • 12:45 – 13:00 Uhr (ohne Mittagsschlaf)
  • 14:30 – 16:00 Uhr

Abholzeiten Sonnengruppe

  • 11:50-12:00 Uhr (ohne Mittagessen)
  • 13:15 – 13:30 Uhr (ohne Mittagspause)
    • bitte achten sie beim Abholen ihres Kindes auf die Lautstärke, in der Sausewind- und Regenbogengruppe ruhen sich die Kinder bereits von ihrem Vormittag aus!
  • 14:00 Uhr

Abholzeiten Sternengruppe

  • 13:15 – 13:30 Uhr (ohne Mittagspause)
    • bitte achten sie beim Abholen ihres Kindes auf die Lautstärke, in der Sausewind- und Regenbogengruppe ruhen sich die Kinder bereits von ihrem Vormittag aus!
  • 14:30 Uhr

Abholzeiten Regenbogengruppe

  • 13:00 Uhr (ohne Mittagspause)
  • 15:00 – 16:00 Uhr

Wir weisen daraufhin, dass es sich um einen allgemeinen Tagesablauf handelt und es in den einzelnen Gruppen zu Unterschieden kommen kann. Bitte wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder individuellen Absprachen an die Gruppen.

ANKOMMEN DER KINDER

Nach und nach kommen die Kinder in den Gruppen an. Erste Arbeiten wie z.B. die Frühstücksvorbereitung und das Malen eines Bildes haben schon begonnen. Jetzt haben die Kinder die Möglichkeit, der Erzieherin beim Brötchenbacken oder der Zubereitung des Quarks u.a. mitzuhelfen. Der Tisch wird gedeckt. Durch das Eindecken des Frühstückstisches erwirbt und lernt das Kind spielend Raumesorientierung und zielgerichtetes Handeln. Es folgt eine erste gemeinsame Ruhephase. Beim Fingerspiel werden alle Kinder zusammengeführt. Hierbei wird die Sprachentwicklung durch feinmotorische Fingerbewegungen positiv beeinflusst. Der Erwachsene führt die Kinder durch diese Phase des Tages weiter mit Ritualen, wie dem Waschen und Eincremen der Hände.

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FRÜHSTÜCKSZEIT

Durch das Ordnen der Spielmaterialien, das Sortieren und das Eindecken des Frühstückstisches erwirbt und lernt das Kind spielend Raumesorientierung und zielgerichtetes Handeln.

Bei den Frühstücksvorbereitungen sind die Kinder unmittelbar beteiligt, sodass sie auch hier auf natürliche Weise Einblicke in häusliche Tätigkeiten bekommen und ein Verständnis für Zusammenhänge entwickeln, die ein Verarbeiten von Lebensmitteln erst möglich machen. Beispielsweise beim Backen der Brötchen; wir mahlen gemeinsam mit den Kindern das Korn zu Mehl, aus dem dann der Teig für unsere Brötchen entsteht. Dabei spielen auch sinnliche Erfahrungen eine elementare Rolle, wie das Kneten und Formen des Teiges, das Verzieren mit Sonnenblumenkernen u.a. und natürlich der sich im Kindergarten ausbreitende Duft der fertig gebackenen Brötchen.

Wir legen Wert auf ein frisch zubereitetes und ausgewogenes Frühstücksessen. Für uns ist es dabei selbstverständlich, dass alle Zutaten aus biologisch dynamischer Landwirtschaft stammen.

Unser Speiseplan stützt sich auf die Erkenntnisse Rudolf Steiners, der jedem Wochentag eine bestimmte Getreidesorte zu geordnet hat, die für Kinder dann besonders verträglich ist.

ERSTES FREISPIEL

Das Kind findet am Vormittag vielfältige Möglichkeiten, sein Bedürfnis nach Spiel, Bewegung, Anregungen und sinnlich Erfahrbarem zu stillen.
Einfaches naturbelassenes Spielzeug regt die Phantasie des Kindes an. In den täglichen Freispielphasen hat das Kind die erforderliche Zeit und freie Entscheidungsmöglichkeit, durch das nicht genormte, festgelegte Spielzeug in ein intensives Spiel einzutauchen.

Erlebtes und Gehörtes wird in kreativer Schaffensfreude umgesetzt und verwandelt. Der Erwachsene begleitet das Kind während der Freispielzeit, indem er sinnvolle und durchschaubare Handlungsabläufe ausführt.

Alle hauswirtschaftlichen Arbeiten wie die tägliche Frühstückszubereitung, der Abwasch, das Fegen, kleine Reparaturen und die Herstellung von Spielzeug ergeben sich dabei aus dem Tages-, Wochen- und Jahreslauf. Die Erzieherin schafft durch ihr eigenes engagiertes Tun eine Atmosphäre, die auf das Kind anregend wirkt.

Das erste Freispiel mündet in die gemeinsame Aufräumzeit. Das Ordnen und Sortieren der Spielmaterialien sind ein tägliches Ritual, welches den Kindern die Möglichkeit bietet, sowohl äußerlich als auch innerlich Strukturen zu entwickeln, die wiederum Orientierung im Raum und im alltäglichen Leben geben.

 Holzbau

Durch Lieder wird ein Übergang zu unserem allmorgendlichen Reigen geschaffen.

REIGENZEIT

Der Reigen bzw. der rhythmische Teil ist ein fester Bestandteil im Tagesablauf eines Waldorfkindergartens. Die darin enthaltenen Reigenspiele schaffen Raum, die Vielfalt des alltäglichen Lebens (mit den besonderen Höhepunkten der christlichen Jahresfeste) durch künstlerisch geformte Bewegungsabläufe zur Entfaltung zu bringen. Manches von dem, was die Kinder heute kaum noch sehen z.B. Arbeitsgesten des Sämanns, Hufschmiedes oder Schusters, können sie durch diese Spiele so stark erleben, dass sie eine Anregung für ihr freies Spiel im Haus und Garten empfangen. Auch wird ihnen dadurch eine gute Grundlage gegeben für das spätere Verständnis in maschinelle Zusammenhänge, die heutzutage menschliche Arbeit in vielen Bereichen ersetzen.

Beispielsweise in der Weihnachtszeit: Der Frohmut der Hirten und das ehrfurchtsvolle Niederknien vor dem Kind, das hingebungsvolle Wiegen des Jesuskindes durch Maria etc., alles, was wir kennen an Beziehungen und Verhaltensweisen im mitmenschlichen Bereich, kann in diesen Spielen aufgenommen und gepflegt werden.

Ebenso ist es mit den Beziehungen des Menschen zu den Tieren, Pflanzen und Steinen. Die liebevolle Zuwendung des Schäfers zu seinen Schafen, auch zu einem Schnecklein das langsam am Wegrand dahinkriecht. Das Einfühlen in das Wachsen, Blühen und Früchtebringen sind wichtige Gestaltungselemente. Mit ihnen wird das sinnige Verbundensein des Menschen mit der Naturumgebung in künstlerischer Weise kontinuierlich gepflegt und erhalten.

IMG_3662 (2) Deko

Die angeborene Fähigkeit des Nachahmens lässt das Kind in alle durchschaubaren Vorgänge hineinschlüpfen und sie in seine Bewegungsimpulse aufnehmen. Im freien Spielen kann es solche Impulse in ihm jeweils gemäßer Intensität, nach eigenem Tempo und selbstbestimmter Zeitspanne ausleben. In den rhythmischen Spielen wird das Kind zu den gleichen Erlebnissen geführt, doch orientiert es sich hier an den Gesten des Erwachsenen, die dieser zu den ausgewählten Liedern und Versen macht. Es handelt sich dabei aber nicht um ein ausgedachtes oder künstliches Hinzufügen der Bewegungen, sondern um eine abgelauschte Übereinstimmung von Bewegung, Sprache und Musik.

ZWEITES FREISPIEL

Bei jeder Witterung gehen wir hinaus in den Garten!

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Hier kann das Kind seiner eigenen natürlichen Bewegungs- und Entdeckerfreude nachkommen. Unmittelbare Sinneserfahrungen mit den Naturelementen wie Sand, Wasser und Luft und dem Wechsel der Jahreszeiten lassen das Kind allmählich elementare Naturgesetze und Zusammenhänge erfahren.

ABSCHLUSSKREIS IN DEN VORMITTAGSGRUPPEN

Gegen 11.30 Uhr sammeln wir uns gemeinsam im Stuhlkreis, um den Vormittag mit einem Märchen, einer Geschichte oder einem Puppenspiel ausklingen zu lassen.

KreisSonnengruppe

Durch vorwiegend freies Erzählen können in der Seele des Kindes eigene innere Bilder entstehen. Die Fantasiekräfte werden angeregt. Die ersten Kinder werden danach abgeholt.

DREIVIERTELTAGS- UND GANZTAGSGRUPPE

IMG_3667 (2)Ab 12:15 Uhr werden die Dreivierteltags- und Ganztagskinder mit einem vollwertigen biologischen Mittagessen versorgt.

Im Anschluss können sie beim Mittagsschlaf in unseren liebevoll hergerichteten Schlafräumen zur Ruhe kommen. Ab 15:00 Uhr werden die Kinder von ihren Eltern abgeholt.

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